Rastatt (ots) – Die Sängerin Marianne Rosenberg (65) ist zutiefst davon geprägt, dass ihr Vater Verfolgter des Nazis-Regimes war. „Ich denke, dass man das nie ausschalten kann. Das Kind eines Auschwitz-Überlebenden wird die Welt immer anders betrachten als andere und es wird immer ein Auge darauf haben, wenn in der Gesellschaft Dinge passieren, die faschistisch motiviert sind“, sagt sie in einem Exklusiv-Interview der Musikzeitschrift „Meine Melodie“ (5/2020; EVT: 16. April). Und sie betont: „Ausgrenzung und Rassismus hätten längst auf dem Müllhaufen der Geschichte landen müssen. Das verstärkte Aufkommen des Rechtsextremismus finde ich ganz, ganz furchtbar. Im Namen der Liebe müssen wir dem etwas entgegensetzen.“ Marianne Rosenberg kommt aus einer Sinti-Familie. Ihr Vater Otto Rosenberg war langjähriges Vorstandsmitglied des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.
Die Sängerin ist erst vor wenigen Wochen 65 Jahre alt geworden und hat gerade ihr neues Album „Im Namen der Liebe“ veröffentlicht. Mit ihrem Alter hat Marianne Rosenberg, die bereits mit 14 ihre erste Schallplatte aufgenommen hat, überhaupt keine Probleme. „Älter zu werden ist doch auch etwas Wunderbares“, sagt sie weiter in „Meine Melodie“. „Ich selbst bin von meinem Alter kein bisschen geschockt, ich kenne mich ja schon länger. Aber fällt die Zahl, dann erschrecken sich die anderen, und ich muss sie trösten.“ Dass viele Dinge im Alter anders und auch schwieriger werden, sei vollkommen klar. „Aber es sollte uns trösten, dass kein Mensch davon verschont bleibt.“ Und schließlich verliere man mit den Jahren die Furcht, Dinge offen auszusprechen und zu seiner Meinung zu stehen. „Ich halte mich heute nicht mehr zurück, wenn es um Themen geht, die mir wichtig sind“, betont Marianne Rosenberg.
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